Aktuelles

 


21.11.2024

Erfolgreicher Abschluss des Projekts GOAT 3.0

Entwicklung eines digitalen Erreichbarkeitsinstrument für eine ausgeglichene Raum- und Verkehrsplanung

Am 31. Oktober 2024 endet das erfolgreiche dreijährige Projekt „GOAT 3.0“, das im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit rund 1,03 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert wurde. Gemeinsam haben die fünf Partner – Technische Universität München, Plan4Better GmbH, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V., Prof. Schaller UmweltConsult GmbH und Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH – das webbasierte Planungswerkzeug GOAT zu einer umfassenden Planungsplattform für den ÖPNV weiterentwickelt.

Ziel des Projekts war es, GOAT um zusätzliche Verkehrsmittel, neue Indikatoren und erweiterte Datensätze zu ergänzen. Zu den wichtigsten neuen Funktionen gehören:

  • Erreichbarkeitsanalysen für den öffentlichen Personennahver-kehr und den motorisierten Individualverkehr (MIV)
  • Berechnungen für intermodale Wegeketten
  • Bewertung und Planung der Daseinsvorsorge und der Versor-gung mit Grünflächen

Diese und weitere Funktionen eröffnen nun die Möglichkeit, eine Vielzahl neuer Anwendungsfälle zu bearbeiten, wie etwa die Bewertung der 15-Minuten-Stadt, die Nahverkehrsplanung, die Entwicklung von Mobilitätskonzepten sowie die Planung und Bewertung von Maßnahmen zur Klimaanpassung und Grünversorgung.

Die Grundlage für diese Weiterentwicklungen bildeten umfassende Literaturrecherchen sowie Workshops und Interviews mit potenziellen Anwendern, um deren Bedarfe gezielt zu erfassen. Die Ergebnisse aus der Anforderungsanalyse und den Recherchen wurden transparent in unserem GOAT-Wiki dokumentiert. Zudem sammelte das Projektteam in über 20 Workshops mit mehr als 100 Teilnehmenden kontinuierlich Feedback von Anwendern und Experten, insbesondere aus den drei Pilotregionen Rhein-Neckar, München und Görlitz sowie der Stadt Bonn.

Neben den Anforderungen der Anwender stand die Vorbereitung von GOAT für den deutschlandweiten Einsatz im Mittelpunkt. Ein besonderer Fokus lag auf der Erhebung, Zusammenführung und Veredelung nationaler Datensätze. Neben bereits vorhandenen Daten, wie den GTFS-Daten des Delfi e.V., wurden umfangreiche Informationen von öffentlichen Stellen gesammelt und eigene Datensätze generiert, insbesondere kleinräumige Bevölkerungsdaten. Dadurch konnte die Datenbasis entscheidend erweitert werden, um flächendeckende Analysen zu ermöglichen.

Die neuen Möglichkeiten von GOAT werden bereits vielfach in der Praxis genutzt. Das Projektteam selbst hat deutschlandweite Analysen zur Erschließung des öffentlichen Nahverkehrs unter Verwendung der ÖPNV-Güteklassen, Zugänglichkeit zu medizinischen Dienstleistungen sowie zur lokalen Erreichbarkeit anhand des 15-Minuten-Stadt-Indikators durchgeführt. Auch Partner wie die Metropolregion Rhein-Neckar und Planungsbüros wie die stattbau München GmbH nutzen GOAT bereits aktiv in ihren Planungen:

“Mit der Implementierung von GOAT, einem fortschrittlichen Analysewerkzeug, streben wir eine transformative Veränderung in unserer Verkehrsinfrastruktur an.

Unsere Hauptinitiative besteht darin, im Rahmen des Smart Region Projektes Rhein Neckar, die Erreichbarkeit von Points of Interest (POIs) zu analysieren. Dies wird uns in die Lage versetzen, zielgerichtete Maßnahmen abzuleiten, um die Erreichbarkeit touristischer Ziele in der gesamten Region zu verbessern.”

Marius Jörres, Projektleiter für Smart Mobility in der Metropolregion Rhein-Neckar

Wenn Sie das GOAT selbst ausprobieren möchten, können Sie sich über den folgenden Link für die kostenlose Demoversion registrieren: https://www.plan4better.de/de/goat.

Über das Förderprogramm mFUND des BMDV

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Die Bereitstellung von offenen Daten erfolgt über die Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de

BMDV_logo       logo-mfund

12.11.2024

BIM-Fachmodell Landschaft und Freianlage

Der Einsatz von BIM in der Landschafts- und Freiraumplanung wurde bisher häufig dadurch eingeschränkt, dass einheitliche Standards für die Modellierung und den Datenaustausch fehlten.

Einen ersten Lösungsansatz bietet das "BIM-Fachmodell Landschaft und Freianlage", das als Vorstandardisierungsarbeit für BIM-Prozesse im Bereich der Landschaftsarchitektur entwickelt wurde. Diese Publikation erläutert das Fachmodell, knüpft an die BIM-Klassen der Verkehrswege an und gibt einen Ausblick auf die weitere Kooperationsarbeit.  Diese Publikation wurde dank der engagierten Zusammenarbeit der buildingSMART-Fachgruppe Landschaftsarchitektur und des Arbeitskreises BIM der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) realisiert. Johannes Gnädinger und Christine Saala von PSU haben bei der Entwicklung des BIM-Fachmodells mitgewirkt.

Das Werk ist sowohl als gedrucktes Buch als auch als E-Book für 68,00 Euro erhältlich, und kann über den bSD Verlagsshop bestellt werden.

BIM-Fachmodell_Landschaft_Freianlage

 


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